Donnerstag, 10. September 2015
Da platzt einem doch der Arsch.. Guantanamo bald in Deutschland?
Soo liebe Leute... nu muß es mal einer sagen: Wenn das so weiter geht, dann haben wir bald die selben Fotos, wie sie aus Guatanamo kamen, aus deutschen Flüchtlingsheimen.

Woher der Frust? Das ist recht kurz zu erklären:
Heute morgen folgte ich im Zug einer Unterhaltung zweier Herren im mittleren Alter. Einer von Ihnen gab an Beamter zu sein, der andere konsumierte eher, weshalb ich auf nähere Beschreibungen verzichte. Da unterhielten sich die beiden Herren also über die aktuelle Flüchtlingssituation in Deutschland. Um nichts zu verfälschen, möchte ich ein Gedächtnisprotokoll wiedergeben :
Mann A ( der freundliche Herr im Dienste des Staates) und Mann B.
Mann B: Ist ja schlimm, was da nun so mit den Flüchtlingen alles los ist. Sind ja wirklich viele Menschen.
Mann A: Ja, das sind sehr viele Menschen, die nun zu uns kommen. Groß Britanien wird ja nun auch 20.000 Flüchtlingen in den nächsten 5 Jahren aufnehmen.. das ist so viel wie NRW pro Woche aufnimmt ( Anmerkung: Ja...solche Zahlen habe auch ich gelesen bzw in den Medien gehört). Man weiß ja gar nicht wohin mir den ganzen Menschen. Vor allem sind die ja alle traumatisiert, weil die ja alle auf der Flucht und so, um ihr Leben bangen mußten. Die werden ja alle in Maschinenräumen von Booten eingesperrt und dann auf Ladeflächen von LKW´s weiter transportiert. Wollen ja alle weg.
Mann B: Ja, wollen wohl viele nach Schweden, darum hat ja Dänemark irgendiwe jetzt die Züge nicht mehr rein gelassen und die sind alle über die A7 gegangen.
Mann A: Ja, Schweden steht wohl ganz oben auf der Liste, also wo die Flüchtlinge hin wollen. Allemein die ganzen skandinavischen Länder. Das ist viel für die EU. Nach Norwegen wollen die ja auch alle... aber das ist schwer, weil das ja noch nördlicher ist. (Anmerkung... erstens ist Norwegen zwar in Europa, aber nicht Teil der EU! Zweitens ist das Problem nicht die nördliche Lage, sondern das Wasser, was Deutschland von Schweden und Norwegen trennt. Kaltes Wasser... mit überwachten Bereichen!)
Mann A zietiert auf ein kurzes "mhh" des Herrn B munter weiter aus den gängigen Medien: Da war ne RTL-Reporterin, die hat sich ne Woche als Flüchtling ausgegeben und dann die Bedingungen in den Flüchtlingsheimen gefilmt... voll schlimm hat das ausgesehen... Gut dass es so viele Freiwillige gibt. Jetzt wollen die ja auch Langzeitarbeitslose als Flüchtlingshelfer ausbilden. Und voll gut, dass die sofort ein Überflugverbot über die A7 gemacht haben, weil die Flüchtlinge ja Angst vor Fliegern haben.


Soooo.. an dieser Stelle ist mir dann etwas der Allerwerteste geplatzt...
Ok, der Herr haute raus, was er von den Medien medienwirksam mitbekommen hat.
Aber zum ersten :
Es gibt nicht DEN Flüchtling und nicht DIE Flüchtlinge. Das sind Individuen, die aus unterschiedlichen Gründen zu uns kommen. Die meisten fliegen aus Angst um ihr Leben und das Leben ihrer Familien. Viele haben schreckliche Dinge gesehen, die sich zum Glück nur die wenigsten hier vorstellen können. Andere haben von diesen Gräueltaten gehört und fliehen aus Angst, quasi profilaktisch. Andere fliehen vor Armut, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen und keine Zukunft in ihrem Heimatland sehen. Alle diese Menschen werden hier als DIE Flüchtlinge bezeichnet.
Vorweg... ich kann ALLE diese Gründe verstehen, ich würde auch fliehen, wenn es mir woanders besser gehen sollte und ich woanders eine bessere Zukunft hätte!!!!!

Aber wenn Deutschland ja sooo viel Verständnis hat, warum sieht es faktisch dann so aus :
Viele Flüchtlinge sind traumatisiert von Krieg, haben Angst vor Flugzeugen und Hubschraubern.. angeblich gab es daher ein Überflogverbot.. ABER warum werden diese Menschen dann in ehemaligen Kasernen untergebracht.. in Paderborn sogar in einem ehemaligen Lager inmitten von militärischer Aktivität. Wo militärische Fahrzeuge aller Art unterwegs sind. Um das Lager herum ist ein Maschendrahtzaun. Kommt das den Bedürfnissen traumatisierter nach?
Weiter gehts : Viele engagieren sich ehrenamtlich und freiwillig, außerdem sollen Langzeitarbeitslose ausgebildet werden zu Flüchtlingshelfen... Fakt bisher ist , dass jede helfende Hand willkommen ist. Ungeprüft werden Helfer in Notunterkünften "angestellt", ohne Führungszeugnis... ohne Schulung.
Da werden also im schlimmsten Fall rechtsradikale in Flüchtlingsheime gestellt, um dort traumatisierte Menschen "nichtarischer Rassen" (ja.. so nennt die braune Suppe das!!) zu betreuen?! Klingt ja vielversprechend!!!!
Liebe Bundesrepublik, die Arbeit mit traumatisierten Menschen, besonders wenn diese Migrationshintergründe haben und die deutsche Sprache nicht sprechen und verstehen erfordert ein unglaublich hohes Maß an Einfühlungsvermögen.. und sollte begleitet werden von VIELEN ausgebildeten Fachkräfte.
Jeder freiwillige Helfer und viele der angestellten Helfer laufen Gefahr der Cotraumatisierung und brauchen dringend professionelle Unterstützung.

Wenn das so weiter geht.... dann haben wir bald Guantanomo in Deutschland!! Ein Sprachrohr für ihre Belange finden die meisten Flüchtlinge nämlich nicht.

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